Liebe Sportsfreunde,

wir haben eine schöne und großzügige Tennisanlage, die vor über 50 Jahren geplant und gebaut worden ist. Unsere Tennisplätze sind umgeben von Rasenflächen und einem naturgehaltenen Baumbestand. Dieser größtenteils urbane Baumbestand (Birke, Pappel, Erle, Vogelbirne usw.) ist in die Jahre gekommen und wird durch den natürlichen Altersprozess leider immer weniger. Auch die Rasenflächen vermoosen zunehmend.

Tennisplätze und Bouleplätze fördern durch ihre Bodenversiegelung in keinster Weise die Artenvielfalt. Deshalb will ich bei der Pflege der Gartenanlage andere Wege gehen. Ich habe mir schon lange Gedanken gemacht, wie wir eine größere Artenvielfalt zurückgewinnen und anlocken können. Wir bewundern die Big Five in Afrika und sind entsetzt über die Rodung des Regenwaldes in Brasiliens. Auch wir müssen was ändern und nicht immer auf andere zeigen. Also fangen wir an.

Auf unserer Anlage haben wir bereits einen interessanten Tierbestand. Es tummeln sich Zaunkönig, Kohlmeise, Baumläufer, Amsel, Blaumeise, Star, Taube, Krähe, Eichelhäger, Buntspecht, Raben und ab und zu kommt der Habicht vorbei, um uns zu besuchen. Eichhörnchen haben ihre Koben auf der Anlage gebaut und manchmal bekommt man sogar einen Hasen zu Gesicht.  

Um das weiter zu unterstützen habe ich sieben Nistkästen mit unterschiedlichen Größen und Flugöffnungen hergestellt und diese auf der Anlage verteilt. Was mir Sorgen bereitet sind die Insekten und Kleinstlebewesen, an die man häufig nicht denkt und die somit oft vernachlässigt werden. Auf Anregung von unserem Mitglied Jürgen Weidewitsch haben wir uns mit dem NABU in Verbindung gesetzt und wollen sie mit ins Boot holen. Eine Besichtigung durch den NABU findet diese Woche statt. Ich hoffe und erwarte neue Anregungen und Ideen durch den NABU und werde Euch im nächsten Rundschreiben über den Ausgang der Besichtigung unterrichten.

Lasst uns gemeinsam neue Wege für mehr Artenvielfalt gehen!

Jürgen