Mantel, Schläuche, Ventile und Co.

Drei Dinge braucht der Mann: Feuer, Pfeife, Stanwell. So ein Werbespruch für Pfeifenraucher aus den 70Jahren.

Bezogen auf eine Tour mit dem Fahrrad lässt sich folgende Abwandlung herleiten: Drei Dinge braucht der Mann für eine Fahrradtour: fahrtüchtiges Rad, passende Ersatzschläuche und funktionierende Luftpumpen. Selbstverständlich auch gute Handwerker, die es verstehen, mit diesen Dingen umzugehen. Wenn bis auf den guten Handwerker weiter nichts vorhanden ist, kann so eine Fahrradtour schnell zur “Tortur“ werden.
Wenn ein Vorderrad, dessen Mantel bereits einen Einblick in das Innere gewährt, in einem derart desolaten Zustand ist, darf die Verwunderung über einen „Platten“ nicht groß sein, da es zu erwarten war. Mit gruppendynamischen, sehr theoretischen Kenntnissen über das reparieren eines geplatzten Vorderreifens bleibt es bei einem Versuch. Vergessene – oder nichtpassende Schläuche, französische – oder auch Autoventile lassen den stets fröhlichen, bemühten Handwerker verzweifeln. Eine professionelle Fahrradstation kann gegen finanziellen Ausgleich Hilfe leisten.

In der Regel haben Fahrräder zwei Räder, sonst würde es ja auch Einrad heißen. Also aufgepasst. Nach der erfolgreichen Reparatur mit anschließender Weiterfahrt dauert es keine 30 Minuten, da meldet sich der Hinterreifen desselben Fahrrades mit einem überraschenden Druckverlust. Da alle theoretischen und praktischen Kenntnisse bereist für das Vorderrad aufgebraucht sind und die Einöde keinen Hilfsdienst bereithält, bleibt nur die Flucht nach hinten. Zurückschieben, ohne Begleitung auf einer einsamen, in der Weser liegenden Insel.

So macht Fahrradfahren wirklich keinen Spaß. (Name der Redaktion bekannt)

Herwig Dust

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jürgen Uflacker

    Zum Glück ist sie noch vorhanden bis Donnerschwee. Ich wäre die Strecke “Alte Braker Bahn” mit den nackten Felgen auf einer der Bahnschiene gefahren.

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